Für mehr Gesundheit – nicht nur im Mund

„Ihr Weg zur interdisziplinären Mundgesundheitspraxis“ hieß es auf bisher fünf Veranstaltungen der Fortbildungsreihe „Team im Fokus“, die der Deutsche Ärzte-Verlag gemeinsam mit der Interdisziplinären Diagnostik-Initiative für Parodontitisfrüherkennung (IDI-PARO) anbietet. Kernaussage: Die Prophylaxehelferin ist die Botschafterin der Mundgesundheit.

Es kommt nicht so oft vor, dass eine Fortbildungsveranstaltung das Praxisteam als Ganzes in den Mittelpunkt stellt. „Team im Fokus“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle zusammenzubringen, die sich um die (Mund)Gesundheit der Patienten kümmern. Dass die Disziplinen im Sinne der Patienten intensiver kooperieren sollten, zeigt sich an vielen Beispielen.

 

Mund als Gesundheitsindikator des Patienten

Prof. Dr. Thorsten M. Auschill, Spezialist für Zahnerhaltung an der Universität Marburg, erklärte auf der Veranstaltung in Köln die Relevanz des interdisziplinären Behandlungsansatzes bei Parodontitispatienten. Er hob hervor, wie elementar eine Parodontitis – ebenso wie eine Periimplantitis – als Risikofaktor zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Frühgeburten wirken kann. Der Düsseldorfer Paro-Spezialist Dr. Hans-Dieter John erläuterte die Frühdiagnostik und neue therapeutische Maßnahmenbei Parodontitis, Dentalhygienikerin Sylvia Fresmann stellte praktische Präventionsansätze vor.

Der Medical Trainer Dirk Bürger gab wertvolle Tipps zur Verbesserung der Patientencompliance und des Case Management. Er berichtete dazu von seinen Erfahrungen:

In der Medizin schaue man sich stationär selten die Zähne oder den Mundraum an, dabei könnten Aussagen darüber sehr viel über die Gesundheit des Patienten verraten. Der Beitrag einer Zahnarztpraxis könnte seiner Meinung nach so aussehen: Hat der Patient einen stechenden Mundgeruch (Azeton)? Klagt er über extreme Mundtrockenheit? Sind erste Anzeichen parodontaler Schädigungen zu erkennen? In diesen Fällen könnte mit einem Blutzuckertest, der vor Ort in einem Workshop live demonstriert wurde, ein zusätzlicher Hinweis gewonnen werden. Darüber hinaus erfuhren die Teilnehmer, dass mit frühzeitiger Prävention und Therapie der Parodontitis der Verlauf eines Diabetes positiv beeinflusst werden kann.

Sylvia Fresmann machte in ihrem Vortrag und auch in dem von ihr geleiteten Workshop deutlich, wie wichtig ein Prophylaxekonzept für die Zahnarztpraxis sei: Weder sei Prophylaxe gleichzusetzen mit einer Zahnreinigung, noch hätten Patienten mit parodontalen Problemen eine „Zahnputzmangelkrankheit“. Sinnvoll sei eine Kategorisierung der Patienten nach Schweregrad ihrer Probleme mit den daraus abgeleiteten Recall- Abständen und einer intensiven Therapie in der Praxis.

Workshop mit hohem Weiterempfehlungswert

Beim Auditorium kam „Team im Fokus“ bestens an: „Mir haben vor allem die praktischen Teile gefallen – so kann ich direkt etwas für die Praxis mitnehmen“, meinte Stefanie Fontaine aus Dresden. Auch ihre Kolleginnen Julia Bereczki und Julia Heinich aus der Praxis Dr. Karsten Schubert waren angetan und probierten sowohl das Blutzucker-Messgerät als auch den mobilen Ultraschall-Scaler Cavitron direkt vor Ort aus. „Das bringt uns letztlich am meisten und macht auch Spaß“, sagten beide übereinstimmend. Sie freuten sich auch über ein Musterpäckchen zu Parodontax von GSK. Ob sie den Workshop weiterempfehlen könnten? „Auf jeden Fall“, meinten alle drei ZFA.

„Team im Fokus“ wird unterstützt durch die Firmen GlaxoSmithKline, Dentsply, Paro-Status.de, goDentis, beurer, A.R.C. Laser, Hager & Werken sowie die Deutsche Gesellschaft für Dentalhygienikerinnen. Informationen zur Veranstaltung und den nächsten Terminen gibt es unter www.team-imfokus.de

Weitere Bilder zu der Veranstaltung finden Sie in unserer Bildergalerie in der Rubrik Seminare / Workshops.